Vereinschronik

Durch die geographische Lage und die Nähe zum Lech hatte Feldheim, inmitten eines gewässerreichen Gebietes gelegen, schon immer eine besondere Beziehung zur Fischerei. Natürlich wurde die „alte Fischerei“ mit anderen Geräten ausgeübt, z.B. Taucher, Bären und Reusen.

Während der gewerbliche Fischfang am Lech, auch bedingt durch Umweltverschmutzung und Verbauung, an Bedeutung verlor, ergaben sich mit den entstandenen Baggerseen in den 60er Jahren neue Möglichkeiten für die Sportfischerei.

Aus zwei losen Vereinigungen, die ihre von der Gemeinde Feldheim gepachteten Baggerseen „20 Tagwerk Feld“ und „Grießweiher“ zur Verfügung stellten, gründeten 18 Fischerfreunde am 24.06.1967 den „Angelsportverein Feldheim“ (ASV Feldheim).

Einen Monat später wurde bei der ersten Versammlung eine Vorstandschaft mit dem  Vorsitzenden Basilius Niedermeyer gewählt. Als Vereinslokal wurde das Gasthaus „Lindermeir“ bestimmt.

Noch im Gründungsjahr stellte ein Mitglied ein Teilstück der „Friedberger Ach“ mit 2,5 km Bachlänge zur Einpachtung zur Verfügung. Hierdurch wurde das bisherige Angebot an Gewässern ergänzt und der Verein für Mitglieder und Interessenten noch attraktiver.

Nachdem so die Rahmenbedingungen für ein aktives Vereinsleben geschaffen worden waren, wurden noch im selben Jahr zwei Vereinsfischen – ein Gaudi- und ein Königsfischen - abgehalten, wenn auch in auswärtigen Gewässern. In den eigenen Gewässern musste ja erst durch unterstützende Besatzmaßnahmen ein nennenswerter Bestand geschaffen werden. Das damals jüngste Mitglied Josef Niedermeyer konnte den schwersten Fisch an Land ziehen und war somit der erste Fischerkönig in der Vereinsgeschichte; für die Anschaffung der Königskette musste jedes Mitglied 21 DM bezahlen.

Bereits in der Aufbauphase des Vereins wurde in den Statuten verankert, dass durch die Fischer für die Sauberhaltung der Gewässer 10 Arbeitsstunden pro Jahr abzuleisten waren.

Bald schon wurden mit Anfischen, Preisfischen, Königsfischen, Sonnwendfeier, Ausflug sowie dem Fischerball attraktive Veranstaltungen ins Leben gerufen, von denen ein Teil bis heute einen festen Platz im Ablauf eines Vereinsjahres hat.

Mit der Teilnahme am Bayerischen Königsfischen  in Straubing (1967) und am Schwäbischen Fischertag in Nördlingen (1968) präsentierte sich der junge Verein auch erstmalig auf überregionalen Veranstaltungen.

Trotz der Erfolge: Die Anfangsjahre des Vereins mussten recht turbulent gewesen sein, denn erst durch einen gestifteten Friedenspreis konnten die erhitzten Gemüter wieder beruhigt werden.

Mit der 1970 von der Mertinger Brauerei erworbenen und in zahlreichen freiwilligen Arbeitsstunden am heutigen Baggersee „20 Tagwerk Feld“ aufgestellten „Fischerhütte“ gab sich der Angelsportverein ein gemütliches, naturnah gelegenes, Vereinsheim.

1975 erhielt der Verein, nach jahrelangem Briefwechsel, von der Regierung von Schwaben die Erlaubnis zum „Nachtfischen“.

Im Juni 1977 wurde eine neue Vorstandschaft gewählt; Johann Krabler brachte als neuer Erster Vorsitzender wieder frischen Wind in den Verein. Pachtverträge wurden verlängert, eine neue Satzung vom Schriftführer erarbeitet und dem Amtsgericht zur Genehmigung vorgelegt. Die Fischerhütte wurde als Treffpunkt für Gäste und Vereinsmitglieder zunehmend besser angenommen.

In das Vereinsregister des Amtsgerichts wurde am 05.10.1977 der Angelsportverein Feldheim e.V. eingetragen.

1977 stellte der Angelsportverein an die damals noch selbstständige Gemeinde Feldheim einen Antrag auf Pachtung des Klosterweihers zur Fischnachzucht. Allerdings konnte erst im Februar 1985 die Unterschrift auf den Pachtvertrag gesetzt werden. Ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte wurde damit ermöglicht – die vereinseigene Auf- bzw. Nachzucht von angelsportlich bedeutsamen Fischarten wie Karpfen, Schleien und Zander.

Das Gründungsmitglied und der langjährige Vorsitzende des Vereins, Herr Basilius Niedermeyer, wurde im Mai 1985 zum ersten Ehrenmitglied ernannt.

Mit einem Fest konnte im Juli 1985 die Erweiterung der Vereinsgewässer durch die Pacht des Waldsees von der Feldheimer Rechtlergemeinschaft gefeiert werden.

Im Januar 1989 wurde Josef Roßkopf, der bereits seit 1978 der Vorstandschaft angehörte, zum Ersten Vorsitzenden des Vereins gewählt.

Im März 1990 wurde das Gründungsmitglied und langjähriger 1. Vorstand, Johann Krabler, zum Ehrenmitglied ernannt.

Die Aufstockung der Vereinsgewässer durch die Zupachtung des Sportplatzweihers von der Gemeinde konnte im September 1990 verwirklicht werden.

Im ersten Halbjahr 1991 wurden sowohl die Fischerkönigstafel als auch die Ärmelabzeichen konzipiert und erstellt.

Auf ein schweres Gewitter mit Hagel 1991 folgte ein Fischsterben am Zuchtweiher, von dem etwa 15 – 17 Zentner Fische betroffen waren.

Im Mai 1992 beteiligte sich der Angelsportverein an der 750-Jahrfeier in Niederschönenfeld; der Erlös wurde für eine Fahnenspitze zur neu anzuschaffenden Vereinsfahne verwendet.

Am 01.01.1993 trat der ASV Feldheim der Fischereigenossenschaft „Unterer Lech“ bei.

1993 war für den Angelsportverein Feldheim ein Jahr des Feierns und der Freude: Im Mittelpunkt stand hierbei sicherlich, nach eineinhalb Jahren der Vorbereitung, das Fest zum 25jährigen Vereinsbestehen. Zur Vorbereitung gehörte auch, dass noch Mittel für die neue Vereinsfahne zu beschaffen waren; zahlreiche Spender konnten später in der Festschrift benannt werden. Als Patenverein wurde der Angelsportverein Marxheim gewonnen.

Am 12. und 13. Juni wurde das Jubiläum in einem großen und würdigen Rahmen gefeiert:  Bereits am ersten Tag gab es ein Standkonzert am Kirchplatz sowie einen von den sechs Festdamen begleiteten Festzug aller Vereine und Ehrengäste zum Festplatz. Am nächsten Tag (Sonntag) erfolgte ein Weckruf mit Abholen der Festdamen und des Ehrenmitgliedes; nach dem Weißwurstessen und einem von Herrn Pater Jungbauer, zusammen mit dem  Regionaldekan Gottfried  Fellner, zelebrierten Festgottesdienst wurden die neue Fahne, Fahnenbänder und das Marterl, das heute nahe der Fischerhütte steht, geweiht. Selbstverständlich wurde auch der Toten gedacht. Ein großer Festumzug mit drei Musikkapellen sowie eine Verlosung von gespendeten Sachpreisen zum Festausgang rundeten das Fest ab. Alle mit dem Fest verbundenen Arbeiten konnten problemlos selbst durchgeführt werden und noch heute erinnert man sich gerne daran, wie gut der Zusammenhalt unter den Anglern damals zum Gründungsfest war.

In dieser Zeit hatte der Verein 118 Mitglieder, davon sind 52 aktive Fischer, 60 passive Mitglieder und 6 Jungfischer.

Noch vor dem Vereinsfest, Anfang Juni, nahm der ASV am Fischerfest in Münster teil und stellte mit 50 Personen den stärksten Verein beim Umzug.

Mit der Teilnahme am Fischerfest in Holzheim (Juli 1993), am Seefest mit Fischerstechen der Marxheimer Angelfreunde (August 1993) sowie mit einer zünftigen Nachfeier zum Gründungsfest (September 1993) setzten die Feldheimer Angler einen Schlusspunkt unter die Feierlichkeiten in diesem Jahr.

In den Folgejahren arbeitete der Angelsportverein an der Verbesserung seiner Ausrüstung. Josef Rosskopf baute dem Verein einen Makrelengrill mit Spießen und Transportbehälter. Ein Notstromaggregat wurde 1996 angeschafft und eine Zille, die vom Ehrenmitglied Johann Krabler selbst gefertigt und gespendet worden war, konnte am 01. Mai dieses Jahres eingeweiht werden. Die Zille leistete dem Verein lange Jahre bei der Bewirtschaftung des Zuchtweihers gute Dienste.

1997 wurde die Arbeitsplattform am Feldheimer Zuchtweiher errichtet, die seither eine einfachere Bewirtschaftung ermöglicht.

1998 wurde ein Autoanhänger erworben, um Besatzfische und Material besser transportieren zu können.

Die Geselligkeit kam in dieser Zeit natürlich nicht zu kurz: Gerne nahmen die Angler 1997 am ersten Weihnachtsmarkt in Feldheim teil. Bis heute ist der Angelsportverein eine feste Größe beim heimischen Weihnachtsmarkt und setzt mit den selbstgemachten Fischwürsten stets einen besonderen, regionalen Akzent.

1998 engagierte sich der Verein im Rahmen der Partnerschaft mit Plestin Les Greves – viele Mitglieder besuchten später auch privat die französischen Freunde und kamen mit den besten Eindrücken wieder zurück.

Von den Folgen des Jahrhunderthochwassers im Jahr 1999 blieb auch der ASV nicht verschont: Die Fischerhütte wurde arg in Mitleidenschaft gezogen und musste noch im selben  Jahr renoviert werden.

Das neue Jahrtausend durfte der Angelsportverein damit beginnen, die Gründungsmitglieder Willi Stapf und Josef Stapf  im Jahr 2001 mit der Ehrenmitgliedschaft  auszuzeichnen und sich damit für ein langjähriges, vorbildliches  Engagement, auch außerhalb der Vorstandsarbeit (15 bzw. 22 Jahre), zu bedanken.  

Die sich ständig verbessernde und ergänzende Ausrüstung des Vereins brachte es mit sich, dass hierfür immer wieder zusätzliche, meist dezentrale und provisorische, Lagermöglichkeiten gesucht werden mussten. Damit machte es sich die damalige Vorstandschaft zur dringlichsten Aufgabe, einen zentralen Ort für die Gerätschaften zu schaffen. 2001 wurde zunächst durch die Gemeinde Niederschönenfeld ein geeignetes Grundstück am Sportplatz ausgewiesen. Im Jahr 2002 wurde eine große, ehemals für das Rote Kreuz in Rain am Lech verwendete, Holzgarage erworben, an einem Tag dort abgebaut und wieder in Feldheim aufgestellt. Die Materialkosten für die Bodenplatte, die für das Gebäude und für einen späteren Anbau notwendig war, stiftete die Gemeinde Niederschönenfeld. Dieser Anbau wurde dann auch durch die Fischer am 23. Mai 2002 auf einer außerordentlichen Sitzung beschlossen und mit der Umsetzung kurzfristig begonnen. Bereits  Ende Juli konnte der Hebauf des als „Fischerschuppen“ getauften Gebäudes gefeiert werden.

Angesichts dieser Aktivitäten und der damit verbundenen Kosten kam es sehr gelegen, dass 2003 am jährlichen Seefest am Waldsee ein ordentlicher Überschuss erwirtschaftet werden konnte, zumal auch in diesem Jahr die Arbeiten an dem „Fischerschuppen“ fortgesetzt wurden.

In diesem Jahr ermöglichte die Vorstandschaft mit ihrer Entscheidung, auch anderen Mitgliedern als denen aus dem Ortsteil Feldheim den Angelsport am Feldheimer „Waldsee“ zu gestatten, die längst überfällige Gleichstellung der Kameraden aus Niederschönenfeld.

Anfang 2004 blickte der damalige Erste Vorsitzende, Josef Rosskopf, mittlerweile auf 26 Jahre Vorstandsarbeit zurück: sechs Jahre als Beisitzer, fünf Jahre als Zweiter und 15 Jahre als Erster Vorsitzender hieß aufreibende Arbeit in einem nicht immer pflegeleichten Verein. Die Entscheidung, Platz für einen Nachfolger zu machen, war damit für die Angelsportler nachvollziehbar,  stürzte den Verein aber in eine sehr ernste Krise. Denn niemand war, auch nach einer weiteren Mitgliederversammlung, bereit, den Vorsitz zu übernehmen. Dass Josef Rosskopf mit seinem Fleiß die Messlatte an einen neuen Vorsitzenden recht hoch gelegt hatte, machte die Sache ja nicht einfacher: Seefest, Weihnachtsfeiern, Kaffeekränzchen, Fotoalben, Vereinsausflüge, Flursäuberungsaktionen, bisweilen auch Faschingsbälle und vieles andere wollte neben den zahlreichen angelsportlichen Veranstaltungen organisiert und durchgeführt werden.

Erst bei der zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung am 31.07.2004 beendete Josef Zeller (jun.) durch seine Bereitschaft, das Amt des Ersten  Vorsitzenden zu übernehmen, die Krise und konnte so eine drohende Vereinsauflösung gerade noch abwenden.

Am 19. August 2004 wurde dann der restliche Vorstand gewählt und die Handlungsfähigkeit des Vereins wieder  hergestellt.  

Unter der neuen Führung wurde der Schwerpunkt der Vereinsaktivitäten neu ausgerichtet – die Mitglieder sollten wieder mehr ans Wasser, der Verein sollte sich wieder mehr auf seinen ursprünglichen Zweck konzentrieren, Ehrenamtsarbeit sollte wieder machbarer werden. Gleichzeitig wurde die Jugendarbeit forciert. Auch wenn dieses Konzept bis heute aufgeht, bedeutete es damals unter anderem, das bei der Bevölkerung sehr beliebte jährliche Seefest am Waldsee aufzugeben. Der Frühschoppen an der Fischerhütte wurde ebenfalls zunächst eingestellt, aber später dank der Aktivität einzelner Mitglieder außerhalb des Vorstandes wieder aufgenommen.

Noch im ersten Vorstandsjahr wurden Gewässerpflegemaßnahmen am Waldsee eingeleitet. In 2005 beteiligte sich der Angelsportverein an der bayernweiten Kormoranvergrämung und  konnte hierzu, wie später in den Folgejahren auch, auf die hervorragende Unterstützung der örtlichen Jägerschaft zurückgreifen.

Dass der Angelsportverein immer wieder über seinen Tellerrand hinausschaut, bewies er durch eine Baumpflanzaktion für die Badegäste an der bis dahin unbeschatteten Liegewiese des Grießweihers (2005).

Im gleichen Jahr konnte das zwischenzeitlich fertig gestellte „Fischerheim“ – dieser Begriff setzte sich letztendlich gegen die ursprüngliche Bezeichnung „Fischerschuppen“ durch - am Sportplatz mit einem großen „Tag der offenen Tür“ einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Ausstellung lebender heimischer Fische in einer hierzu eigens aufgebauten Aquarienwand fand dabei großes Interesse. Gleichzeitig war diese Feier ein würdiger Rahmen, um die Ehrenmitgliedschaft für Josef Rosskopf auszusprechen. Der Verein bedankte sich bei dem beliebten Fischerkameraden dadurch nicht nur für dessen langjähriges Engagement in der Vorstandschaft, sondern auch für die weit darüber hinaus gehende Einsatz- und Hilfsbereitschaft zum Wohle des Vereins. 

Um eine bessere Bewirtschaftung der Angelgewässer und Rückschlüsse über den Erfolg von Besatzmaßnahmen zu erhalten, wurden im Jahr 2006 Fangblätter (wieder) eingeführt. Ein entsprechender Beschluss war vorher in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Juni 2005 getroffen wurden, auch mit der Maßgabe an den Vorstand, eine ordnungsgemäße Führung gegebenenfalls durchzusetzen.  

In diesem Jahr erfolgte die Sanierung des Westufers des Grießweihers – zahlreiche eingebrochene Biberbauten hatten eine Begehung zwischenzeitlich erschwert. Ferner wurde die Fischerhütte renoviert und die Westseite des Fischerheims neu mit Lärchenholz verkleidet.

Der Verein nahm zudem noch weitere Mittel in die Hand, um das Fischerheim am Sportplatz an die Wasserversorgung und am Abwasserkanal anzuschließen.

2007 konnte das 40jährige Vereinsjubiläum mit einem von der Bevölkerung gut angenommenen Fest, das konzeptionell an die damaligen Seefeste erinnerte, begangen werden. In guter Erinnerung blieb der von Herrn Pfarrer Paul Großmann zelebrierte Gottesdienst im kleinen Festzelt. Es wurden langjährige Mitglieder und anwesende Gründungsmitglieder geehrt. Ein besonderer Dank ging an Frau Elisabeth Niedermeyer, der Witwe des Gründungs- und Ehrenmitglieds Basilus Niedermeyer, für ihr tatkräftiges Wirken gerade auch in den schwierigen Anfangsjahren des Vereins.

In 2008 konnte eine Zuchtanlage in Pessenburgheim angepachtet und damit die Aktivitäten des Vereins am Feldheimer Zuchtweiher sinnvoll ergänzt werden.

Regelrecht schockiert und enttäuscht war man jedoch, als im gleichen Jahr die Kündigung der Pachtverträge für die Friedberger Ach, der einzigen Fließgewässerstrecke des Vereins, zum 31.12.2017 erfolgte. Der bisherige Eigentümer hatte die Fischrechte an einen auswärtigen Angelverein verkauft, ohne den ASV Feldheim vorab über entsprechende Absichten zu informieren oder dort gar ein Angebot abzufragen. Der Verlust des Gewässers war auch deshalb sehr schmerzvoll, da die erfolgreiche Arbeit – auch Jugendarbeit – des Vereins ein stetes Wachstum der Anzahl der aktiven Fischer nach sich zog und die Angelkarten bereits knapp wurden.   

In 2011 ließ  Josef Zeller mit der Sanierung der Fischerhütte am Baggersee seine erfolgreiche neunjährige Arbeit als Erster Vorsitzender des ASV und nach insgesamt 20 Jahren als Vorstandsmitglied  ausklingen, um einen Generationswechsel einzuleiten: Im Januar 2012 wurde Markus Hahn, der bereits seit 2007 im Vorstand war und die vergangenen drei Jahre zuvor als Zweiter Vorsitzender  Erfahrungen in der Vereinsführung sammeln konnte, durch die Mitgliederversammlung als neuer Erster Vorsitzender im ASV Feldheim bestätigt.

Markus Hahn setzte zunächst die erfolgreiche Arbeit seines Vorgängers fort. Die Zuchtanlage in Pessenburgheim wurde dabei in 2016 wieder aufgegeben – aufgrund der räumlichen Entfernung war der Betrieb für den Angelsportverein doch zu aufwändig.

In diesem Jahr gelang der Vorstandschaft mit der Einpachtung eines drei Kilometer langen Teilstückes der Donau westlich von Marxheim ein ganz großer Wurf, auch wenn hierzu eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages in einer außerordentlichen Vereinssitzung beschlossen werden musste.

Mit diesem Gewässer verfügt der Angelsportverein nicht nur über eine attraktive Alternative zur verlorenen Strecke an der Ach, sondern kann auch eine wachsende Mitgliederzahl in absehbarer Zeit problemlos mit Angelkarten bedienen.

Aufgrund der Einpachtung der Donau-Strecke wurde der Angelsportverein 2016 Mitglied bei der „Fischereigenossenschaft Schwäbische Donau“.

Noch im selben Jahr wurde ein neues Aluminium-Boot zur Bewirtschaftung des Zuchtweihers erworben; das bisher eingesetzte Holzboot ausgemustert.

In 2017 folgten die Vorbereitungen für das 50jährige Gründungsfest des Angelsportvereins.

Aktuell gehören Königs- und Preisfischen, Forellenfischen, Anfischen und Kameradschaftsfischen mit den Rainer Fischerfreunden sowie den umliegenden Fischereivereinen und natürlich auch die Hauptversammlung zu den festen jährlichen Aktivitäten des Vereins. Am letzten Wochenende im Oktober wird dazu in einer großen gemeinsamen Anstrengung der Zuchtweiher abgefischt und der Schwerpunkt des Gewässerbesatzes daraus abgeleitet. Alle zwei Jahre wird eine Weihnachtfeier mit einer Versteigerung von Sachspenden durchgeführt; im gleichen Turnus ist zudem der Angelsportverein am Weihnachtsmarkt in Feldheim aktiv.  Bei Interesse werden weitere Veranstaltungen angeboten, z. B. der Vereinsausflug oder Gewässerbegehungen. Auch ist das Engagement des Vereins an Veranstaltungen der Kirche und Gemeinde, z.B. mit der Teilnahme an der Fronleichnams-Prozession und am Volkstrauertag, selbstverständlich. Für Jungfischer wird ein ergänzendes Programm angeboten, das z.B. Bleigießen, Nachtangeln, auch mit Zelten, beinhaltet.

Mit großer Sorge wird derzeit die zunehmende Bürokratisierung und der sich hieraus ableitende Aufwand gesehen, der das Ehrenamt belastet und letztendlich die Vorstandschaft mit Aufgaben abseits des ursprünglichen Vereinszweckes bindet. Überhaupt ist es für Angler  häufig unverständlich, wenn Politik oder auch selbsternannte Tier- und Umweltschützer ihnen erklären möchten, was am Wasser zu passieren hat und was nicht. Denn 50 Jahre Angelsportverein Feldheim heißt für seine Mitglieder auch 50 Jahre praktische und tiefe Verbundenheit mit den Gewässern und ihren Geschöpfen – den Anglern macht hier deshalb sicher keiner so leicht etwas vor. 

Am 01.05.2017 hat der Verein 167 Mitglieder, davon  84  Aktive, 71 Passive  und 12 Jungfischer.

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